Erst hatte es geheißen, dass wir in Krisenzeiten mehr Lippenstift benutzen - in Zeiten der Maskenpflicht hat sich dieser Index für die derzeitige Pandemie-Krise erstmals nicht bewahrheitet.
Nun sorgt aber ein Buch von 2008 für Furore. In "Heights of Fashion: A History of the Elevated Shoe" wird der sogenannte "High Heels Index" aufgezeigt. Autorin Elizabeth Semmelhack hat darin Studien zusammengetragen, die alle bestätigen, dass nach einer globalen Krise die Absätze von Schuhen für mehrere Jahre höher werden.
"Während der großen Depression in den 1930er-Jahren, der Ölkrise in den 1970er-Jahren und als die Dotcom-Blase in den 2000er-Jahren platzte, nahmen die Absatzhöhen merklich zu", so die Modeexpertin, die schon mehrere Bücher über Schuhe verfasst hat.
Verschiedene Untersuchungen legen diesen Zusammenhang tatsächlich nahe. So auch eine wissenschaftliche Analyse, in der die Ausgaben der US-Vogue von 1950 bis 2014 nach Stöckelschuhhöhe auf den Modefotos untersucht wurden. Wenn die Arbeitlosenquote am höchsten war, waren auch die Absätze am höchsten.
Genau zur Immoblienkrise im Jahr 2008 entwarf Schuhdesigner Christian Louboutin zudem seine Extrem-High-Heels mit 20-Zentimeter-Stöckel.